BADEHAUS [19. JH.] Aathal, ZH
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich das Aathal dank der Wasserkraft zu einem wichtigen Standort im Bereich der Textilindustrie. Unter der Leitung der Familie Streiff etablierte sich in den 60er Jahren hier eine der grössten Baumwollspinnereien der Schweiz. Bewirkt durch die Globalisierung des Textilmarktes, stellte die Spinnerei im Jahr 2004 die Produktion ein. Direkt am Fluss, grenzte das ehemalige Badehaus mit sichtbarem Fachwerk an die Fabrikantenvilla an. Da die Nutzung als Badehäuschen im Laufe der Zeit ausgedient hatte, versetzte man das Gebäude in Richtung Villa und verwendete es fortan als Gartenhaus. Der Riegelbau ist mit einem Kreuzfirstdach ausgebildet und zeichnet sich durch seine Füllungen aus Massivholz aus. Die Rekonstruktion des Dachwerks war aufgrund des hohen Schadenausmasses unumgänglich, verursacht durch das Eindringen von Feuchtigkeit im Dach. Eine Senkung im Sockelbereich führte dazu, dass im Laufe der Zeit sich vereinzelt verzapfte Verbindungen lösten und Feuchtigkeit in das Tragsystem eindringen konnte. Mittels Reparaturverbindungen im Bereich der betroffenen Ständer und Schwellen und durch die Ausbildung neuer Sockelfundamente bleibt das Gebäude auch weiterhin als Zeitzeuge und Objekt von regionaler Bedeutung erhalten.