VON SUBSTANZ UND ANERKENNUNG
Beim Umgang mit historischer Bausubstanz zählt die Erstellung einer differenzierten Bestandsanalyse zu den Kernaufgaben des Restaurators und dient der Erhebung und Dokumentation des zu beurteilenden Gebäudezustandes. Die Begutachtung erfolgt überwiegend mittels visueller und auditiver Prüfung des Tragwerks. Vereinzelt empfiehlt sich die Durchführung von weiteren Untersuchungen und Messungen, die der Ermittlung der Holzfeuchte, der Herkunft und des Alters der Holzsubstanz dienen. Die Beurteilung der notwendigen Restaurationsmassnahmen erfolgt stets nach dem Grundgedanken, Werterhaltung durch Substanzerhaltung zu erzielen und das Ausmass an Ergänzungen und Interventionen auf ein Minimum zu beschränken. Der Zustandsbericht bildet hierbei die Grundlage zur Ermittlung der erforderlichen Eingriffe am sanierungsbedürftigen Objekt und wird in Form von einem Massnahmenkatalog der Bauherrschaft übermittelt. Zusammen mit einer fundierten Kostenschätzung liegen die erforderlichen Dokumente seitens des Zimmererhandwerks für allfällige Abstimmungen mit den Behörden der Denkmalpflege und des Heimatschutzes vor.